Lieber Gerhard,                                 Hannover, den 15.5.03
wie freue ich mich auf unser Wiedersehen. Liebling, die Notoperation, die Du mir so ans Herz gelegt hast, hat geklappt. Ich habe mich im Spiegel angeschaut, ja, meine Klitoris ist nun völlig frei. Oh, was werden wir Spaß haben. Welche Stellung werden wir als erste ausprobieren? Was hältst Du davon, wenn ich so richtig kräftig auf Dir reite? Nach dem jahrelangem Verdrängungshandeln wird dann der Mehltau abfallen und Du wirst ein Selbstwertgefühl bekommen, wie Du es noch nie erlebt hast, denn auch bei Dir wird sich ein richtiges Wachstumswunder zeigen. Du weißt doch, in einem gesunden Körper steckt auch ein gesunder Geist. Oder ich drehe mich um und Du machst mir kräftig den Hengst, das wäre dann die Wende. Schatz, ich habe eben mal dort unten hin gefaßt. Irgendwie ist das Gefühl aber taub, Lust kommt gar nicht auf. Aber ich werde den Tatsachen ins Auge schauen. Liebster, nun bekomme ich noch einen Ehrlichkeitskoller. Stell Dir vor, der Kleine ist nun völlig frei, aber ich fühle nichts. Das wäre ja eine fürchterliche Desensibilisierung. Ob die einen Nerv durchtrennt und mich verpfuscht haben? Du, das wäre wirklich kein Miniverlust. Ich spiele nun schon die ganze Zeit an ihm, aber nichts tut sich. Und das nach dieser schmerzhaften Operation wo wir doch vom Möglichst-Wenig zum Immer-Mehr wechseln wollten. Liebling, ich hoffe, wenn Du wieder bei mir bist, wird alles gut, komm schnell heim.

In Liebe 

Deine Doris

Ps. Wenn es mit dem Kleinen nichts mehr wird, dann müssen wir uns auf den G-Punkt konzentrieren.
 

copyright: ach-satire.de 15.05.03

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