Eichels Filz
„Herr Finanzminister Eichel, Sie legen sich gerade ein Stück aus
Ihrem Haushalt auf den Teller. Verdienen Sie nicht genug, um sich selbst
bedienen zu müssen?“
„Um Gottes Willen, das Stück ist nicht für mich. Das ist
für meinen Freund Klaus-Peter Schmidt-Deguelle. Der bekommt den Kuchen
aus meinem Etat als bezahlter Medienberater.“
„Ach.“
„Ja, und vor allen Dingen berät er mich in Angelegenheiten der
SPD.“
„Ach.“
„Klaus-Peter kenne ich nun schon aus der Zeit, als er in Hessen mein
Regierungssprecher war.“
„Ach.“
„Die 510 Euro pro Tag ist Klaus-Peter wirklich wert.“
„Ach.“
„Und auch, daß ihm die Reisespesen großzügigst ersetzt
werden, ist doch selbstverständlich.“
„Ach.“
„Sie müssen wissen, ich habe in meinem Ministerium zwar genügend
Beamte, die das auch könnten, aber da ist doch ein Beratervertrag
mit Klaus-Peter viel schöner.“
„Ach.“
„Denn wenn ich Klaus-Peters Rechnung abzeichne, dann denke ich auch
immer an eine wunderbare Genossin. Sie können sich nicht vorstellen,
wie nett sie zu mir ist.“
„Ach.“
„Und auch ihre Haare sind so luftig, die sind wahrlich nicht verfilzt.“
copyright: ach-satire.de 06.06.03
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